Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Ich schreie verkrampft in dunkle Leere. Ohnmächtig starre ich tags auf eine fremde Welt,

Nachts bin ich in der Hand grausamer Träume.

Gott, wo bist du, kannst du meine Gedanken verstehen?

Verstandest du Frauen und Männer, die auf dich hofften?

Aber mich? Mein Menschsein ist doch ausgelöscht.

Ängstlich und mit Ekel gehen Menschen an mir vorüber.Sie schauen mich an, als wäre ich vom Mars.

Gott, warum hast du mich aus dem Bauch meiner Mutter gezerrt? Warum? Damit ich zur Schau gestellt werde?

Von Anfang an konnte ich nur mit dir deutlich sprechen.

Der Speichel am Mund erchreckt die Menschen 

Und  meinen wilden Laute.

Steige in meine Niederung, sonst bin ich allein.

Ich lebe zwischen Spielzeug und Essensresten

Und Frösche fressen mich im Traum.

Mein Leben ist verschüttetes Wasser, meine Gedanken liegen wie kaputtes Werkzeug verstreut. 

Meine Zunge klebt hilflos am Gaumen und lässt mich im Stich. Ich bin ein Kind des Schweigens und des Todes.

Füße und Hände versagen aus Angst vor dem Bellen der Hunde.

Was du mir gibst,  halte ich nicht.

Mein Gott, schütze mich vor der Angst, vor dem Lärm.

Danke, ich werde reden können,

Ich werde Worte sprechen und sie werden es hören können.

Ich werde alles erzählen, was ich vergessen habe. Allein diese Hoffnung, mein Gott, erhält mein Bewusstsein.

Wenn die Toten aufstehen, wem werden sie gleichen?

Nach meinem Elend und meiner Angst werde ich das Leben sehen. 

Und alle werden staunen, woher hat er ein Gesicht.

Wundern sollen sich alle, dass Gott auf der Straße kehrt.

Woher nehmen den Mut?  Das liegt an diesem Weltenplan,

Der uns das Kind zeigt.




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